Mein Singapur-Reiseführer
Allgemeines
Dauer & Übernachtung
Wir waren 7 Tage/6 Nächte in Singapur. Mittendrin haben wir das Hotel gewechselt. Zuerst waren wir im Grand Hyatt Orchard Road. Dieses Hotel liegt sehr zentral. Es hat einen schönen Pool und die Zimmer sind gross. Das Marina Bay Sands will man natürlich wegen des berühmten Pools gesehen haben. Da kommt man nicht rein ohne Übernachtung. Den Pool besucht man am besten morgens sehr früh oder bei Regen, sonst teilt man ihn mit hunderten Selfie-machenden Gästen.
Um alles von Singapur ohne Stress und mit Zeit für Shopping und Attraktionen zu sehen, wären 8 Tage Aufenthalt besser. Wir hatten leider keine Zeit für Sentosa Island und die Strände.
Wetter & Kleidung
Wir waren Ende Dezember, Anfang Januar in Singapur. Eine gute Reisezeit. Es war nicht so unerträglich heiss und feucht und man konnte gut den ganzen Tag draussen unterwegs sein. Es hat jeden Tag kurz aber heftig geregnet, was aber nicht schlimm ist. In den Shoppingmalls, Taxis und Restaurants ist es richtig kalt, wegen den Klimaanlagen. Deshalb muss man unbedingt immer einen Pulli dabei haben. Ansonsten habe ich meistens luftige Kleider getragen, da schwitzt man am wenigsten drin.
In den Tempeln und Moscheen muss man sich bedecken (Schultern und Beine). Es ist gut, wenn man Leggings und einen Schal dabei hat. Aber es gibt oft auch Überzüge, die man ausleihen kann. Und man muss die Schuhe ausziehen. Damit man nicht viel Zeit mit Schnürsenkeln und Sandalenriemchen verliert, sind Ballerinas super.
Reiseplanung
Um die Stadt zu erkunden, waren wir meist zu Fuss unterwegs. Die U-Bahn haben wir nicht benutzt, da eine Wochenkarte für 3 Personen teurer gewesen wäre als ab und zu Taxis zu benutzen. Die Erlebnistouren für unsere Erkundungen zu Fuss haben wir im MARCO POLO Reiseführer Singapur gefunden. Sie sind gut beschrieben und geben auch Tipps zu Restaurants und Läden unterwegs. Und mit der Gehzeit weiss man vorher, auf was man sich einlässt.
Es hat viele Touristen in Singapur. Es ist deshalb eine gute Idee, die Tickts für die Sehenswürdigkeiten schon zu Hause zu buchen. Auch für einige besondere Restaurants muss man unbedingt vorher reservieren. Das kann man alles online erledigen. Meine Mutter hat das auf Viator für die Tickets und auf OpenTable für die Restaurants gemacht. Das funktioniert super und es erspart Anstehen und Stress wenn man dort ist.
Auf der Webseite visitsingapore findet man nützliche Informationen und Tipps auf Deutsch.
Shopping
Viele meinen, dass man in Singapur billig einkaufen kann. Das stimmt aber nur für Schnäppchen an den Märkten und in den Vierteln. Dort kann man handeln. (Original-)Markenartikel sind viel teurer als in der Schweiz. Sogar bei H&M bezahlt man mehr als hier. Die luxuriösen Shopping Malls sind schön zum schauen, aber nicht gut für's Taschengeld.
An der Orchard Road sind die teuren Läden. Schöne Luxus-Shopping Malls sind das ION oder das Marina Bay Sands. Mir hat 313@Somerset
gefallen. Es ist verbunden mit Orachard Central. Dort hat es auch Läden für Teenies, die es in der Schweiz nicht gibt wie Forever 21 und UNIQLO.
Günstig einkaufen kann man in Little India, Arab Quarter oder Chinatown. Dort gibt es neben kitschigen Souveniershops
auch Geschäfte mit originellen Geschenken. An der Bugis Street ist der grösste Markt in Singapur. Er ist überdacht (nicht klimatisiert!) und ein
Schnäppchenparadies..
Essen
Auf Reisen bin ich mutig mit dem Essen. Ich probiere einfach aus. Mit meinem Eltern bestellen wir immer jeder etwas anderes, damit wir tauschen können. Restaurants mit weissen Tischdecken sind sehr teuer. Günstiger ist es in den Shoppingmalls oder an Essstände in "Hawker Centres". Auswählen ist etwas schwierig, wenn man die Namen der Gerichte nicht kennt, aber im Zweifelsfall gibt es immer Nudeln. Und Suppe. Und Nudelsuppe.
Einige Restaurants sind etwas Besonderes: Im Banana Leaf Apolo (südindisch) isst man mit den Händen von Bananenblättern, es gibt ein Super Heroes Café, ein Minions Café, eine Sushi-Kette, wo man das Essen elektronisch bestellt und es dann auf Zügen und Booten angefährt kommt, ein Bunny Café mit Hasenohren-Stühlen und dem schönsten Kaffee, den ich je gesehen habe und ein Selfie Café. Im High Society in der Marina Bay Sands Mall gibt es wunderschöne Einhörner-Cupcakes. Perfekt für mich!
Ein ganz besonderes Erlebnis war das Sky Dining, ein Essen in der Gondelbahn. Man bekommt ein drei-Gänge-Menü während man zwischen Mount Faber und Sentosa Island hin und her schwebt. Das Essen im IndoChine, in der Krone des höchsten Supertrees in Gardens by the Bay war auch toll. Und der High Tea im Anit:dote (Fairmont Hotel) wird in einem Schubladen-Kasten serviert. Danach waren unsere Bäuche so voll, obwohl wir zu dritt nur für zwei bestellt haben, dass wir auf das geplante Nachtessen im Equionox verzichtet haben. Das Restaurant (im Swissôtel The Stamford) soll die schönste Aussicht der Stadt haben. Übrigens, nicht scharf ist meistens trotzdem nicht nicht scharf!
Die Viertel
Das Spezielle an Singapur ist, dass die Quartiere die Kulturen der Bevölkerung wiederspiegeln. So kann man eintauchen in die Religionen und Gebräuche der Menschen und fühlt sich jedesmal an einem anderen Ort auf der Welt. Trotzdem ist man immer in Singapur.
Little India
In Little India habe ich zum ersten Mal einen Hindu-Tempel besucht. Den Sri Veeramakaliamman Temple fand ich besonders eindrücklich. Man muss die
Schuhe ausziehen und sich bedecken. Der Eintritt ist kostenlos. Es war ein hinduistischer Feiertag und die Leute trugen traditionelle Kleidung und goldverzierte Saris. Die Tempel sind mit
pastellfarbenen Bildern der verschiedenen Götter bemalt, es gibt überall Statuen und man hört helle Glöckchen. Ein anderer schöner Hindu-Tempel, der Sri Mariamman Temple ist nicht in Little India sondern in China Town.
Es lohnt sich, in die hübschen, kleinen Läden hinein zu gehen. In manchen kann man handeln. Ich habe zwei echte Kaschmir-Schals gekauft für SGD 60. Wir haben ein Restaurant gefunden, in dem man mit der Hand isst (nur rechte Hand benutzen). Aber Achtung, indisches Essen kann scharf sein. Man trinkt einen Mango-Joghurt-Saft zum Essen, um die Schärfe zu löschen. Der Eingang des Restaurants Banana Leaf Apolo ist etwas versteckt in der Little India Arcade. Hier gibt es als Spezialität Fish Head Curry.
Chinatown
In Chinatown hat mir vorallem der Buddha Tooth Relic Temple gefallen. Es gibt unzählige Buddha-Statuen von riesengross bis Fingernagel klein. Mönche singen und es richt nach Räucherstäbchen. Ein Geheimtipp ist der Dachgarten mit einer Gebetsmühle. Eine Oase in der Grossstadt.
Essen ist ein Erlebnis in Chinatown. In der Chinatown Food Street gibt es eine grosse Auswahl. Man muss zuerst einen Gutschein kaufen, mit dem man dann das Essen an den Ständen bekommt. Getränke gibt es an einem separaten Stand.
Die Geschäfte verkaufen vorallem Kitsch und Souvernirs. Hier findet man günstig Mitbringsel. Aufpassen bei Elektronik-Artikeln. Für eine Original-Garantie bezahlt man extra und die Geräte sind teurer als bei uns.
Kampong Glam (Arab Quarter)
Für dieses Viertel braucht man etwa einen halben Tag. Es gibt viele kleine Geschäfte, Restaurants und Bars. Vor 12 Uhr ist hier nichts los und die Geschäfte und Cafés sind zu. Die Sultan-Moschee Masjid Sultan ist zwischen 12 und 14 Uhr geschlossen. Für die Besichtigung kann man einen Umhang ausleihen. Der Eintritt ist kostenlos.
In den Strassen rund um die Moschee kann man zum Mittagessen arabische Spezialitäten probieren. Wir waren im Derwish Turkish Restaurant. Ein Blick hinein lohnt sich. Die Wände und Decken sind schön verziert.
Wer Geschenke sucht, ist hier richtig: selbst designte Flip Flops im FickleStore, Schals aus Seide und Kaschmir, orientalische Moisaik-Lämpchen, Taschchen aus schimmerndem Stoff, Schmuck etc.
Zwischendurch unbedingt im Selfie Café an der Haji Lane einkehren.
Bay Area
Gardens by the Bay
Die Gardens by the Bay sind ein Pflanzenparadies. Attraktionen sind der Flower Dome, der Cloud Forest, der Skyway und der Supertree Grove. Der Skywalk in den Supertrees ist bei Wind und Regen geschlossen. Es lohnt sich, Direct Access-Tickets online zu kaufen. Sonst steht man lange an. Für den Skywalk braucht es extra Tickets. Nachts gibt es eine Lichtshow Garden Rhapsody bei den Supertrees. Der Cloud Forest ist ein Regenwald mit Wasserfall. Obwohl er in einem Gewächshaus ist, ist es drinnen eher kalt. Pullover mitnehmen. In den Gardens by the Bay gibt es mehere originelle Restaurants z.B. das IndoChine auf einem der Supertrees oder das POLLEN im Flower Dome. Ohne Reservation geht jedoch nichts.
Marina Bay Sands
Die Lichtshow Spectra am Abend vor dem Hotel ist schön, aber die Musik so laut, dass mir die Ohren weh getan haben. Viel schöner ist die Show von einem Bumboat von der anderen Seite her gesehen, wenn man Richtung Marina Bay blickt. Der weltgrösste Louis Vuitton-Laden vor dem Hotel auf einer eigenen Insel ist eine Enttäuschung. Er hat nicht mehr oder andere Auswahl als sonstwo. Die Shopping Mall des Hotels ist modern aber überteuert. Das ArtScienceMuseum in der Lotusblüte vor dem Hotel hat eine tolle Ausstellung Future World, wo man selbst digitale Kunstwerke an die Wände beamen kann. Einen Drink an der SkyBar auf dem Dach des Hotels zu nehmen ist schwierig: Unter 18 kommt man nicht rein und den Bereich aussen, den man immer auf den Bildern sieht, öffnen sie nur, wenn man min. SGD 600. ausgibt.
Merlion
Am schönsten ist es, wenn man vom Marina Bay Sands Hotel aus über die Helix-Brücke zum Merlion spaziert. Das dauert etwa eine halbe Stunde. Man hat einen tollen Blick von der ganzen Bay. Zwischendurch kann man bei Co+Nut+ink ein Kokosglacé essen. Sehr lecker!
Weitere Tipps
Botanischer Garten
Der Botanische Garten war mindestens genau so schön wie Gardens by the Bay. Die Blumen im National Orchid Garden haben mir sogar noch besser gefallen als die im Flower Dome. Der Botanische Garten liegt etwas ausserhalb. Am besten lässt er sich mit Shopping an der Orchard Road verbinden. Wir haben ihn während unserer halbtägigen Stadtrundfahrt am ersten Tag besichtigt.
Nachtzoo
Die Night Safari im Zoo ist ein spezielles Erlebnis. Wir haben ihn mit einer Tour besucht, um die langen Schlangen am Eingang zu umgehen. Das war nur teilweise eine gute Idee, weil man so nicht frei auf den Trails herumwandern kann. Das Dinner-Buffet lohnt sich nicht, man verliert nur Zeit, die man sonst für den Zoo hätte. Die Fotos von den Tieren werden natürlich nix. Ich würde wieder in den Nachtzoo gehen aber ohne Tour. Allerdings steht man ohne Skip the Line-Tickets richtig lange an, und der Zoo liegt je nach Verkehr ca. 1 Stunde ausserhalb. Es hatte nur wenige Taxis am Ausgang, aber es gibt öffentliche Busse.
Mount Faber Cable Car
Auf den Mount Faber sind wir gefahren, weil wir an Sylvester ein Nachtessen "Dining on Cloud 9" in der Gondelbahn gebucht haben. Es ist kein richtiger Berg, eher ein Hügel. Auf der Bergstation haben wir Glocken gekauft, sie mit unseren Neujahrswünschen beschrieben und ans Geländer gehängt. Dort oben gibt es das spektakulärste Stille Örtchen der Welt. Man wird mit Apéro empfangen und in die Gondel geführt. Bei jeder Runde mit der Seilbahn gibt es einen anderen Gang. Das Essen war sehr gut, die Aussicht toll und das Ganze ein unvergessliches Erlebnis. Am Besten kommt man mit dem Taxi auf den Mount Faber. Aber leider nicht mehr wieder so einfach runter. Es gibt keine Taxis an der Bergstation. Deshalb besser in Harbourfront Station (Mittelstation) aussteigen.
Fish Spa
Ein ganz spezielles Erlebnis war der Besuch im Kenko Fish Spa. Zuerst startet man mit ganz kleinen Fischchen, dann werden sie grösser. Das war sehr lustig aber nichts für kitzelige Leute. Trotzdem eines meiner Highlights der Reise. Kenko hat mehrere Filialen. Wir waren in der im 313@Somerset. Es ist sehr versteckt und schwierig zu finden in der Mall. Genügend Zeit dafür einrechnen und vorher reservieren.
Spezieller Laden
Ein ganz cooler Laden ist der FickleStore im arabischen Viertel. Da kann man seine Flip Flops selbst gestalten von der Sohle bis zu den Verzierungen. Wir habens ausprobiert und finden das Ergebnis toll. Vom Gummi riecht es etwas stark, aber man kann draussen warten, bis die Sandalen fertig (ca. 20 Minuten) sind. Oder einen Kaffee im nahen Selfie Café trinken gehen.